Schrödingers Schnee

So langsam taut es bei uns. Die großen Schneeberge verschwinden und geben matschigen Erdboden frei. Die Gehwege sind entweder wieder zu sehen oder sind mit einer Eisschicht bedeckt, dass Mama Ausdruckstanz macht, wenn ich ruckartig zum Schnüffeln einen Ausfallschritt mache. Dass es dafür Ärger gibt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche, das Happi im Napf und wie der Dackel im Bett. Was jedoch so gar nicht sicher ist, ist unsere Reaktion auf den Schnee.

Wenn wir uns aufmachen zum ersten Gassi des Tages, ist es fast unvorhersehbar, ob wir fröhlich durch den Schnee hopsen werden oder ob Mama zwei miesepetrige Trotzwürste hinter sich her schleifen muss. Sonnenschein kann unsere Stimmung erheblich zum Positiven beeinflussen, aber auch im strahlendsten Winterwonderlandwetter kann der Dackel spontan entscheiden, dass der Schnee voll blöde ist. Umgekehrt kann es aus einem stahlgrauen Himmel eiskalte Flocken schneien und wir bekommen richtig Lust uns im Schnee zu wälzen und hindurch zu springen.

Man kann nie genau wissen, wie der Dackel heute entscheidet. Es ist ein bisschen wie die berühmte Katze des Physikers Schrödinger, die in der Kiste sitzt und gleichermaßen tot wie lebendig sein könnte und damit irgendwie beides ist. Entweder ist der Schnee ein superlustiges Hundespielzeug oder das Schlimmste, das seit dem Hundeshampoo erfunden wurde. Der Schnee ist Schrödingers Schnee- halb doof und halb cool.
Was aber auch hundertprozentig sicher ist? Regen. Regen ist immer vollkommen doof.

P.S.: Schneespaß sieht bei uns übrigens SO aus: 

 

Ein Gedanke zu “Schrödingers Schnee

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